Sie möchten Ihre Immobilie ohne Makler verkaufen? – So funktioniert das.


Den Verkauf Ihrer Immobilie selbst in die Hand zu nehmen, ist ein großer Schritt. Sie behalten die Kontrolle, sparen sich die Maklerprovision und können selbst entscheiden, wie der Verkaufsprozess abläuft. Doch bevor Sie starten, ist es wichtig, alle notwendigen Schritte zu kennen, um am Ende nicht mehr zu verlieren, als Sie gewinnen möchten.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Immobilie richtig und erfolgreich ohne Makler verkaufen – und welche Stolperfallen Sie unbedingt vermeiden sollten.

1. Die richtige Wertermittlung – Der Start Ihres Verkaufs

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Bevor Sie Ihre Immobilie auf den Markt bringen, müssen Sie den realistischen Verkaufspreis bestimmen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass jede Immobilie einzigartig ist – der Wert wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie:

  • Lage und Mikrolage (Straße, Nachbarschaft, Infrastruktur)
  • Baujahr und Zustand der Immobilie
  • Größe, Grundriss und Ausstattung
  • Energieeffizienz und Modernisierungen
  • Markttrends und Nachfrage in Herrenberg
  • So gehen Sie vor:
Lassen Sie sich idealerweise eine professionelle Wertermittlung durch einen Immobilienexperten oder Gutachter vornehmen. Diese Profis berücksichtigen alle individuellen Merkmale Ihrer Immobilie und liefern Ihnen eine fundierte Preisempfehlung.
Verlassen Sie sich nicht auf Preise aus Online-Portalen oder Berichte über den Verkauf von Nachbarhäusern. Diese spiegeln oft nur Durchschnittswerte wider und berücksichtigen nicht den spezifischen Wert Ihrer Immobilie.

Fehlergefahr: Wenn der Preis falsch gesetzt wird, riskieren Sie entweder lange Verkaufszeiten oder finanzielle Verluste.

2. Alle Unterlagen zusammenstellen – Ihre Vorbereitung

Damit der Immobilienverkauf reibungslos verläuft, benötigen Sie verschiedene Unterlagen. Käufer und Banken fordern diese häufig ein, und fehlende Dokumente können den Verkauf verzögern.

Diese Unterlagen sollten Sie bereithalten:

Grundbuchauszug (zeigt Eigentumsverhältnisse und eventuelle Belastungen)
Flurkarte (für genaue Grundstücksgrenzen)
Energieausweis (Pflicht in Deutschland!)
Wohnflächenberechnung und Grundrisse
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Bau- oder Sanierungsunterlagen (falls vorhanden)
Betriebskostenabrechnungen (bei vermieteten Immobilien wichtig)
Gutachten oder Nachweise über Renovierungen

Fehlergefahr: Fehlende oder unvollständige Unterlagen verzögern nicht nur den Verkaufsprozess, sondern können dazu führen, dass der Käufer nachträgliche Ansprüche stellt.


3. Die perfekte Präsentation – So vermarkten Sie Ihre Immobilie

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Gute Fotos und ein überzeugendes Exposé sind entscheidend, um Aufmerksamkeit zu erregen. Käufer suchen oft online, und der erste Eindruck zählt.

Was Sie benötigen:

Professionelle Immobilienfotos , die Ihre Immobilie ins beste Licht rücken
Eine detaillierte Immobilienbeschreibung , die sowohl die Fakten (Größe, Ausstattung) als auch die emotionalen Aspekte (Lage, Ausblick, Ambiente) hervorhebt
Ein ansprechendes Exposé , das Sie potenziellen Käufern oder Banken übergeben können
Veröffentlichen Sie Ihr Angebot auf den richtigen Plattformen, wie Immobilienportalen , Social Media oder in regionalen Zeitungen .

Fehlergefahr: Schlechte Immobilienbilder oder ungenaue Beschreibungen können das Interesse mindern und den Verkaufswert senken.

4. Interessenten managen und Besichtigungen durchführen

Sobald die ersten Anfragen eingehen, müssen Sie entscheiden, wie Sie Besichtigungstermine organisieren. Eine gute Vorbereitung ist wichtig, um Fragen der Interessenten direkt beantworten zu können.

Was Sie beachten sollten:

Bereiten Sie alle wichtigen Unterlagen vor, die der Käufer einsehen möchte.
Seien Sie ehrlich über den Zustand Ihrer Immobilie – verschweigen Sie keine Mängel.
Planen Sie ausreichend Zeit für Besichtigungen ein, auch abends oder am Wochenende.
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Fehlergefahr: Wenn Mängel verschwiegen werden oder falsche Angaben gemacht werden, kann das rechtliche Folgen haben.

5. Verhandlungen führen – So holen Sie das Beste heraus

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In den Verhandlungen geht es nicht nur um den Preis, sondern auch um Fristen, mögliche Reparaturen oder die Übernahme von Möbeln. Hier entscheiden Geschick und Erfahrung oft über das Ergebnis.
Tipps für erfolgreiche Verhandlungen:
Bleiben Sie sachlich und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
Verweisen Sie auf den Wert der Immobilie und vergleichbare Objekte, um Ihren Preis zu rechtfertigen.
Überlegen Sie sich im Voraus, welche Zugeständnisse Sie machen können.

Fehlergefahr: Unerfahrene Verkäufer lassen sich leicht unter Druck setzen und erzielen oft nicht den optimalen Verkaufspreis.

6. Kaufvertrag und rechtliche Absicherung

Sobald Sie sich mit einem Käufer einverstanden erklärt haben, muss ein Notar den Kaufvertrag aufsetzen. Doch auch hier sollten Sie genau prüfen, ob alle wichtigen Punkte enthalten sind.

Was im Vertrag geregelt sein sollte:
  • Exakte Angaben zur Immobilie (Lage, Größe, Zustand)
  • Vereinbarte Kaufpreiszahlungen und Fristen
  • Eventuell mitverkaufte Einbauten oder Möbel
  • Regelungen zur Übergabe
  • Fehlergefahr: Unklare oder unvollständige Verträge können zu Streitigkeiten oder sogar Schadensersatzforderungen führen.

7. Haftung: Das sollten Sie wissen

Als Verkäufer einer Immobilie haften Sie in bestimmten Fällen – auch nach dem Verkauf. Wenn nach der Übergabe Mängel festgestellt werden oder falsche Angaben im Exposé gemacht wurden, kann der Käufer rechtlich gegen Sie vorgehen.

Wann haften Sie?

Wenn Sie wissentlich Mängel aufweisen, wie zB Feuchtigkeitsschäden oder baurechtliche Probleme.
Wenn falsche oder unvollständige Angaben im Kaufvertrag oder Exposé gemacht wurden.
Wenn Unterlagen fehlen oder nicht korrekt sind (zB eine fehlerhafte Wohnflächenberechnung).

Folgen:

Nachträgliche Kaufpreisminderungen
Rückabwicklung des Kaufvertrags
Aufforderungen
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8. Kosten, die auf Sie zukommen

Auch wenn Sie keinen Makler beauftragen, fallen beim Immobilienverkauf einige Kosten an.

Planen Sie diese rechtzeitig ein:

  • Kosten für die Beschaffung von Unterlagen (z. B. Grundbuchauszug, Energieausweis)
  • Eventuelle Gutachterkosten (falls Sie ein professionelles Wertgutachten benötigen)
  • Marketingkosten (für Fotos, Exposés und Anzeigen)
  • Notarkosten und Grundbuchgebühren (in der Regel zahlt dieser Käufer, aber auch Sie können beteiligt werden, zB bei der Löschung alter Grundschuld-Einträge)
Also: Selbst verkaufen? Es ist möglich - aber mit Bedacht

Ein Immobilienverkauf ohne Makler ist möglich, aber auch anspruchsvoll. Sie benötigen Marktkenntnisse , rechtliches Wissen , Verhandlungsgeschick und viel Zeit, um den gesamten Prozess zu meistern. Viele Verkäufer merken im Laufe des Verkaufs, dass sie nicht nur an ihre zeitlichen Grenzen stoßen, sondern auch an fachliche.

Fehler können teuer werden: Ein zu niedrigerer Verkaufspreis , rechtliche Probleme oder eine schlechte Immobilienvermarktung könnten Ihnen schnell mehr Kosten, als die eingesparte Maklerprovision. Ein erfahrener Immobilienmakler bringt nicht nur Fachwissen und Verhandlungskompetenz mit, sondern sorgt auch dafür, dass der Verkauf sicher , reibungslos und stressfrei abläuft.

Denken Sie daher noch einmal in Ruhe nach: Was kostet es Sie wirklich, wenn Sie auf professionelle Unterstützung verzichten? Ein guter Immobilienmakler kennt die Verkaufsstrategien , beherrscht den Verhandlungsprozess und sorgt dafür, dass Sie zum optimalen Marktpreis verkaufen - ohne böse Überraschungen.

Manchmal bedeutet kluges Handeln nicht, alles allein zu machen - sondern den richtigen Partner an seiner Seite zu haben.

Jetzt beraten lassen: Ihre Ansprechpartner für Immobilien in Böblingen und Umgebung

Herr Alexander Koch

Telefon: 07032 9591 418,
E-Mail: a.koch@eiss-immobilien.com
Foto Herr Alexander Koch

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